Eine spezielle Fertigungsanlage für den 3D-Druck hat Einzug in die Laborräume der MPA gehalten. Das Konzept für das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Großgerät im Wert von 1,2 Millionen Euro entstand unter der Federführung von Prof. Stefan Weihe, Dr. Martin Werz und Moritz Käß (MPA). Die Entwicklung und Fertigung lag bei der Firma EVOBEAM, spezialisiert auf Hochvakuumtechnik und modulare Anlagenkonzepte.
Durch die Spezifizierung auf die Forschungsfragen der MPA ist ein weltweit einzigartiges Gerät entstanden, welches die Arbeit im Vakuum bei sehr hohen Vorheiztemperaturen ermöglicht. Diese sind entscheidend für die Verarbeitung hochschmelzender Werkstoffe und erlauben den Druck von Bauteilen z.B. für den Einsatz im Leichtbau im Bereich Automobil. Damit lässt sich durch die Einsparung von Gewicht die Ressourceneffizienz erhöhen.
Dadurch, dass eine offene Steuerungsarchitektur realisiert wurde, ergeben sich weitreichende Zugriffsmöglichkeiten auf die Prozessparameter und auch verschiedenste Methoden zur Prozessanalytik sind anwendbar. Mit dieser Kombination neuartiger Anlageneigenschaften und der Zusammenarbeit mit vier weiteren Instituten der Universität Stuttgart können interdisziplinäre Forschungsfragestellungen und die Erforschung innovativer Lösungen im Bereich der Additiven Fertigung entscheidend vorangetrieben werden. Der Bereich möglicher Innovationen erstreckt sich von der Steuerungstechnik über die Wechselwirkung mit Lasern und werkstofftechnische Fragestellungen bis hin zur Sicherheitstechnik. Inhaltlich ergeben sich enge Verbindungen zum Forschungsverbund AMICA (Advanced Materials Innovation and Characterization) der Universität.
Kontakt
Stefan Weihe
Prof. Dr.-Ing.Wissenschaftlicher Direktor
- Profil-Seite
- +49 711 685 62604
- E-Mail schreiben
- Wissenschaftlicher Direktor der MPA Stuttgart
Martin Werz
Dr.-Ing.Abteilungsleiter
- Profil-Seite
- +49 711 685 62597
- E-Mail schreiben
- Abteilung Fügetechnik und Additive Fertigung